Am Dienstag begannen wir um 9:00 Uhr mit unserem Frühstück. Kurz darauf starteten wir in zwei Gruppen, um den Haunsberg in Österreich mit 835 hm zu erklimmen. Unsere erste Etappe betrug 8,5 km durch pralle Sonne bei 26 °C, nachdem wir die letzten Wochen ja eher Richtung Winter tendierten. So machten wir nach dem Grenzübertritt, kurz vor dem Markt, unsere erste Pause. Daraufhin folgte ein Waldstück an der Salzach entlang. Hierbei fiel auf, dass die 4 km seltsamerweise doppelt so lang wie geplant waren. Die Schattenetappen wurden häufig im Hopserlauf zurückgelegt, um Kraft und Energie zu sparen, doch diente dies meist eher zur Belustigung. Wir erreichten mehrere renaturierte Anglerseen, diese verbargen sich allerdings hinter einem bewachsenen Wall, der nicht auf unserer Strecke lag und somit zur Abkürzung deklariert wurde. Allgemein kann man sagen, dass Komoot zur Navigation eher sonderbar ist, da die Wege selten auffindbar waren und wir uns durch struppiges Gestrüpp schlagen mussten. So pausierten wir kurz vor dem Etappenziel am Anglersee und überlegten, wer zufälligerweise dort mal probehalber hineinfallen könnte, um die Wasserqualität zu testen. In Pabing trafen wir auf die zweite Gruppe, welche mit dem Fahrzeug zu uns stieß. Dort folgte ein Anstieg von 400 hm auf einer Strecke von 2 km mit Etappen von 20 % Steigung. Nach einer Pause ging es kurzerhand bergab zum Parkplatz. Aufgrund der nun anstehenden Platzproblematik wurden wir in mehreren Fuhren zurückgeführt. Während der ersten Bullifahrt ging eine Kleingruppe zurück zum See und badete die Füße. Am Abend wurde gegrillt, wobei ein Hannoveraner (Jo3) die vier bereitgelegten Würstchen für den typisch Hamelner Mitternachtssnack frecherweise alleine verspeiste. Die letzten „Gestalten“, also Sascha und Johann, verzogen sich wie beim Pfingstcamp gegen 3 Uhr in ihre Zelte.
Mit einem gemütlichen Frühstück zur gewohnten Zeit starteten wir den dritten Tag. Genauso entspannt reisten wir zum Salzbergwerk mit Auto und Bahn. Also, was heißt entspannt... Die Wartezeit auf dem Bahngleis wurde überbrückt mit einem Süßigkeiteneinkauf bei Rewe. Ins Salzbergwerk ging es mit einer Grubenbahn. Die Fahrt war nicht lang, dafür gab es zwei Holzrutschen, die uns sekundenschnell in die Tiefe beförderten. Wir schätzten die traditionelle Führung sehr, auch die Sprache des Guides war sehr geschwungen. Nach dem Bergwerk ging es, um die Innenstadt Berchtesgadens zu besichtigen. Der Name kommt nicht von ungefähr, denn vom Hauptbahnhof zur Altstadt ging es steil bergauf, zumindest empfanden wir es nach der 19-km-Tour vom Vortag so. Für das Abendessen wurde Quark benötigt, so kaufte der Einkaufstrupp diesen leider frühzeitig (3 h zu früh) und kühlte den Quark mit einer Packung Eis, bevor sie selbst die Stadt besichtigten. Wir fanden ein gemütliches Café; dort gab es Eis und Kuchen. Auf dem Rückweg stolperten wir mit unseren Waden in die Berchtesgadener Ache, die sehr erfrischend war, trotz der immensen Strömung. Nach einer winzig kleinen Wasserschlacht stapften wir pudelnass zurück zum Auto.
Aufgrund des guten Wetters entschieden einige, auf dem Beachvolleyballfeld in ihrem selbstgebauten Sandsofa zu übernachten. Zerstochen wie auf einer Dschungel-Expedition ging es am nächsten Morgen zum Frühstück mit ungefähr dreieinhalb Stunden Schlaf.