Rofanzauber, Almut Ellenberg | © DAV Sektion Hameln

10 wackere WanderInnen im Rofan-Rausch

04.09.2022

„Ups, fast nur mit alten Leuten unterwegs“…

So lautete vor der Wandertour ins Rofan Ullis Kommentar.

Wir, Uschi, Almut, Hannemie, Anke, Christina, Karoline, Werner, Ulli, Beatrix und August trafen uns am Sonntag, dem 4. September, auf der Erfurter Hütte, 1834 m über dem Achensee liegend. Eine Teilnehmerin kam aus Erfurt, eine aus Nürnberg, einer aus Lügde, andere aus Hameln und zwei aus Hannover: also eine bunt gemischte Zusammensetzung. Bei schönstem Wetter hatten sich einige von uns schon eingelaufen - zum Glück!

Von Montag an gings bergab…

um dann gleich am ersten Tag die längste Tour der Woche zum Ebner Joch (1957m) zu machen, erst steil im Abstieg, danach steil bergauf, dann wieder runter zur Astenau-Alm und wieder rauf…

Vom Joch aus konnten wir wunderbar auf den Achensee
blicken!

Am Dienstag wurde es richtig hart: Ein Klettersteig stellte sich uns in den Weg und forderte sowohl August als auch alle TeilnehmerInnen, zum Teil mit „chicken wings“. Nach  mehreren Versuchen wählten wir doch den „Alten Weg“ über den alten kurzen Klettersteig. Zur Belohnung gab es eine schöne Mittagsrast bei tollem Wetter auf der Haidachstellwand (2192m), wo wir unser Essen gegen hungrige Dohlen verteidigen mussten. Der Hälfte der Gruppe
war die geplante Wanderung nicht lang genug und sie genoss noch den Aufstieg auf das ausgesetzte Spieljoch (2236m).

Wahrer „Höhe“punkt der Woche war die Wanderung auf den Hochiss mit seinen 2299m. Der Kopf rundete auf 2300m auf. Über das Steinerne Tor ging es zur Dalfaz-Alm, wo Kühe sich stritten und Schweine den Po in die Sonne hielten.

Das schon vor Tagen vorhergesagte Regenwetter stellte sich erst am Donnerstag ein und ließ uns später am Tag zu einer kürzeren Wanderung starten. Mit Aussicht auf  eine Mittagspause in der geheizten Buchauer Alm testeten wir unsere Regenbekleidung. Ein Teilnehmer war mit dem Ergebnis sehr unzufrieden, Ulli braucht eine neue Jacke!

Durch wundervollen Märchenwald ging es bergab. Den steilen Rückweg zur Erfurter Hütte gestalteten andere für uns sehr kurzweilig:

Murmeltiere auf der Wiese hörten nicht auf zu spielen, kämpfen zu üben und zu fressen, ein einsamer Gamsbock beobachtete sie dabei. Sogar ein Schwarzspecht wurde gesichtet. Drei von uns konnten das leider nicht erleben, sie waren Baden gegangen in Maurach. Wir anderen genossen leckere Suppe aus alten Blechtöpfen auf der Alm.

Leider wurde das Regenwetter vom Donnerstag am Freitag noch getoppt. August, der Unverzagte, führte uns mit Schirm, Charme und Käppi auf die Rofanspitze. Augusts letzte
Bestellung wurde nicht geliefert, es klappte mit der sonnigen Mittagspause oben nicht. Stattdessen bekamen wir, ungelogen, eine Hundertschaft von Gämsen im wolkenverhangenen Gipfelbereich zu sehen.

Der Wirt verabschiedete sich am Freitagabend mit einem Regentrompetenkonzert auf der Hüttenterrasse und einem Obstler für Jeden. Zufrieden mit dem guten Essen, die „Gault & Millau“ Prämierung für die Erfurter Hütte hat sie zu Recht erhalten, mit der Unterkunft, warmen Duschen und der tollen Wandergegend verabschiedeten wir uns am Sonnabendmorgen voneinander.

Danke, August, für die tolle Woche!