Wir waren diesmal eine riesige Gruppe, da sowohl Kletterer und Wanderer und erstmals auch die Familiengruppe mit dabei waren. Wir Wanderer machten uns am ersten Tag von Langenhennersdorf aus auf den Weg hinab zur Burg Königstein und zum Ort Königstein. Der Weg wieder hinauf führte am Labyrinth vorbei, wo man auf einem komplizierten Pfad durch Felsgassen und Felstunnel und über Felsen und um diese herum den riesigen Felsstock erkunden kann. Am Tag darauf war Regen gemeldet und es blieb feucht. So schlossen sich die Kletterer den Wanderern an. Gemeinsam ging es in die Tschechoslowakei nach Hrensko. Steil hinauf erreichten wir das imposante und wohl größte Felsentor der Gegend, das Prebischtor. Immer an eindrucksvollen Felswänden entlang ging es nach Mezni Louka. Nach Einkehr führte uns der Weg hinab in die Edmundsklamm, die vorgelagerte Wilde Klamm war leider wegen umgestürzter Bäume gesperrt. Im mittleren Klammabschnitt ist es so eng, dass man diesen nur mit einem der Boote durchqueren kann.
Am nächsten Tag starteten wir direkt am Spukschloss und querten bei Ostrov die Grenze zur Tschechoslowakei. Unser Ziel war der höchste Berg in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz, der Hohe Schneeberg. Auf dem Rückweg kamen wir an den bekannten Tyssaer Wänden vorbei. Schon in Sichtweite zum Spukschloss versperrte ein neuer Zaun den Wanderweg, was uns einen abenteuerlichen Umweg bescherte. Auch am letzten Tag wurde noch einmal gewandert. Die aussichtsreiche Rundwanderung im Bielatal mit der Felsengasse zwischen den Herkulessäulen und der Besteigung des Sachsensteins, welche nur ohne Rucksack und nur für schlanke Peronen möglich ist, ist immer wieder schön.
2023 kann über Pfingsten kein Aufenthalt im Spukschloss erfolgen, da es bereits seit längerem komplett ausgebucht ist.
Wolfgang Helmboldt