Los Teletubbies & Olmo-Soler | © DAV Sektion Hameln / Robert Paulsteiner

Klettersteige und Wandern in Spanien

Eine Rundreise in den Frühling

15.04.2023

Unsere Osterferien konnten wir dieses Jahr nutzen, Teile Frankreichs und den Norden Spaniens kennenzulernen. Wir genossen die Zeit am Mittelmeer und am Atlantik. Und in Barcelona und Bilbao besuchten wir die weltberühmten Sehenswürdigkeiten, inklusive eines Champions League Spiels im Stadion Camp Nou.

Im Folgenden möchte ich Euch jedoch die von uns begangenen Klettersteige und kurzen Wanderungen vorstellen.

Tipps:

Für die eigentliche Beschreibung der Klettersteige möchte ich auf die Internetseite www.bergsteigen.com bzw. den Alpinverlag verweisen. Es gibt einige Touren-Portale, die Besonderheit auf www.bergsteigen.com sind jedoch neben den üblichen Beschreibungen und Klassifizierungen, die detaillierten Topos, die bei der Planung und Durchführung hilfreich sind. Jedoch hatten wir - im Gegensatz zum Alpenraum - den Eindruck, dass insbesondere bei den selten begangenen Klettersteigen die Beschreibungen teilweise weniger exakt und die Schwierigkeitseinstufung im Zweifel zu niedrig war. 

Wichtig ist zudem, detaillierte Offline-Karten auf den Smartphones dabeizuhaben - sowie für den Notfall auch eine Powerbank. Aufgrund der Unberührtheit - wir waren fast immer allein unterwegs - sind die Wege, insbesondere die Abstiege, nicht immer eindeutig zu erkennen.

Nachdem wir den geplanten ersten Klettersteig im Parc national des Cevennes in den Gorges du Tarn aufgrund des Regens und des starken Windes ausfallen lassen mussten, war unser Auftakt in einer spektakulären Umgebung. Der Via Ferrada Cal del Moli kurz vor Barcelona führt durch die Klippen am Meer, nur wenige Meter über dem Wasser.

Via Ferrada Cala del MoliTopo

Nach ein paar Tagen in Barcelona haben wir die Abadia de Montserrat besucht - im gleichnamigen Parc Natural de la Muntanya de Montserrat. Die Gestalt der Berge ist wirklich außergewöhnlich und die Beschaffenheit erinnert auf den ersten Blick an Waschbeton. Die Umgebung lud uns zu einer kleinen Wanderung ein, bei der auch einige Kletterer zu beobachten waren.

Weiter ging es an eigentlich wunderschöne Stauseen, die jedoch aufgrund der Trockenheit in diesem Frühjahr komplett entleert waren. Nur noch ein brauner Fluss durchquerte den leeren See.

Nach einem steilen, schlecht markierten Abstieg zum eigentlichen Ufer (siehe Hinweise zur Wegfindung und Orientierung oben) ging es über eine Kombination von zwei Klettersteigen wieder nach oben.

Via Ferrata Los TeletubbiesTopo

Via Ferrata Olmo-Soler - Topo

Am folgenden Tag durchwanderten wir eine touristisch gut erschlossene Schlucht, nur wenige Kilometer flussaufwärts: die Congost de Mont-rebei.

Die Fahrt zum Parkplatz (mit Infocenter) war bereits abenteuerlich. 30km über eine enge Passstraße, aber der in die Felswand geschlagene Weg ist atemberaubend. Der See und die Schlucht im Tal ist ein Eldorado für Wassersportler, vorausgesetzt der Wasserspiegel ist entsprechend hoch. Wir hingegen beobachteten einen Hubschrauber-Einsatz in der Schlucht.

 

Unser herausfordernste Klettersteig durchläuft eine zu dem Zeitpunkt nahezu ausgetrocknete Schlucht. Aufgrund nur weniger Fußtritte muss häufig auf Reibung gestiegen werden, wobei auf die feuchten, glitschigen Stellen geachtet werden muss. Die vorhandenen Trittstifte waren haufig stark verbogen, was eine zusätzliche Schwierigkeit darstellt.

Der Quergang nach dem Ausstieg aus der Schlucht ist landschaftlich beeindruckend, der Abstieg ist eine Herausforderung für die Wegfindung. Der Weg ist häufig nicht zu erkennen, so dass wir uns wiederholt auf dem Smartphone orientieren mussten.

 

Via Ferrata Canal del Palomo - Topo

Auf der Weiterfahrt durchquerten wir die Halbwüste Parque Natural de las Bardenas Reales. Über einen befestigten Aufstieg konnten wir uns einen Überblick über die beeindruckende Landschaft schaffen. Am Horizont leuchteten noch die schneebedeckten Gipfel der Pyrenäen.

Bericht: Robert Paulsteiner