See bei Friedrichsbrunn | © DAV Sektion Hameln / Wolfgang Helmboldt

Harzwanderungen 2021

24.06.2021

Stand bereits unser Aufenthalt im Ostharz im Vorjahr unter dem Einfluss der Coronapandemie, so war dies für 21 Wanderinnen und Wanderer in 2021 noch einschneidender. Einige waren bereits zweimal geimpft und die zweite Impfung lag zwei Wochen zurück, eine Person hatte Corona durchgemacht und war deshalb immun. Der größte Teil hatte die zweite Impfung allerdings noch vor sich. So mussten diese am Anreisetag noch zuhause zum Schnelltest, der zum Glück für den Aufenthalt in unserer bewährten und beliebten Pension Harzresidenz in Altenbrak für 72 Stunden Gültigkeit hatte. Für den Aufenthalt in Gaststätten, Eisdielen, Cafe´s usw. benötigten wir im Innenraum alle 24 Stunden einen Test.

Wir bildeten wieder zwei Wandergruppen. Eine Gruppe machte am ersten Tag eine gemütliche Tour im Raum Königshütte und Rübeland. Die andere Gruppe machte sich
von der Pension aus auf nach Treseburg und stieg steil hinauf zum Wilhelmsblick. Es ging dann weiter nach Todtenrode. In der Hoffnung, dass der Dauerregen aufhört,
machten wir in dem schmucken, rustikalen Restaurant eine Pause.

Leider regnete es danach ständig weiter und endete erst, als wir den Wendefurther Stausee erreichten. Von hier wären wir unter normalen Umständen wieder zurück nach Altenbrak gegangen. Da wir wegen des Regens keine Chance hatten, abends draußen in der Jägerbaude essen zu können, brauchten etliche von uns einen aktuellen Test. So marschierten wir über die Staumauer Wendefurth, am See und dem Speicherkraftwerk entlang hinauf zum größeren Stausee, dem Rappbodestausee. Hier gibt es mit der 500 m langen Hängebrücke, der Doppelseilrutsche und der Möglichkeiten zu einem Pendelsprung von der Brücke touristische Attraktionen, die einige von uns in den Vorjahren genutzt haben. Unser Ziel war die Teststation hinter der Staumauer und dem Straßentunnel. Nach kurzer Wartezeit hatten wir unseren negativen Test und es ging auf anderem Weg wieder zurück zur Talsperre Wendefurth. Der Schlusspunkt war dann der schöne Weg, immer an der Bode entlang, zurück nach Altenbrak.

Mit der durch den Test verursachten Verlängerung der Tour kamen alle Teilnehmer problemlos zurecht. Auch die andere, von Friedel Henjes geführte, Gruppe bekam den Regen zu spüren. Sie hatten sich ihren Test gleich morgens bei der Anfahrt nach Königshütte, auch am Rappbodestausee, abgeholt. So stand einem gemütlichen Abend
mit Essen in der benachbarten Jägerbaude und anschließend auf der schönen Terrasse der Harzresidenz nichts mehr im Wege.

Die gemütliche Wandergruppe war am zweiten Tag direkt von der Harzresidenz aus los und besuchte das Tal der Luppbode und die Windenhütte. Wir fuhren zunächst gleichzeitigen Straßensperrungen unerwartet zu einer kleinen Harzrundfahrt wurde. An idyllischen Teichen, die für die Wasserversorgung aufgestaut wurden, ging es an tollen Kletter- und Boulderfelsen vorbei zur Victorshöhe. Neudeutsch ist das ein lost place, denn das dortige Hotel und die Gastronomie sind schon lange aufgegeben und entsprechend verwildert und zerstört.

Es kam dort zu einem Sturz und einem kurzen Schreckmoment, aber nichts passiert, was aber bestätigt, dass man an solchen Orten äußerst vorsichtig sein sollte. Pause machten wir am Bremer Teich, einem schönen Angel- und Badesee. Nach dem Weg zurück nach Friedrichsbrunn freuten wir uns auf ein Eis, denn ich kannte dort eine Eisdiele. Leider mussten wir feststellen, dass diese den langen Lockdown wohl nicht überstanden hatte. Mit dem Auto wählten wir zurück den Weg über Thale, diesmal ohne Straßensperrungen, was uns noch ein leckeres Eis in Thale bescherte. Unsere Tests waren schon etwa zwei Stunden abgelaufen, aber es wurde eine Lösung gefunden.

Am Sonntag war ein besonderes Highlight vorgesehen. Zwischen Blankenburg und Halberstadt, also ganz nahe an unserem Rückweg in die Heimat gelegen, liegt der Ort
Langestein. Dieser hat so einiges zu bieten. Etwas ganz Besonderes sind die einzigen Höhlenwohnungen in Deutschland. Einem Verein ist es gelungen, fünf Wohnungen, die in den weichen Sandstein hineingemeißelt wurden, zu erhalten. Auf ca. 36 qm haben darin zwei Erwachsene mit vier bis sechs Kindern gelebt. Ich hatte uns einen Gästeführer besorgt, der kenntnisreich und sehr amüsant über die Geschichte des Ortes und die Höhlenwohnungen, ein Schloss usw. berichtete. Anschließend machten wir noch mit beiden Wandergruppen eine gemeinsame Rundtour um den Ort, ständig auf und ab und vorbei oder über schöne Felsen und Aussichtsstellen.

Wir hoffen sehr, im nächsten Jahr wieder in der Harzresidenz logieren zu können. Buchung ist in der Harzresidenz unter 039456/264 oder info@harzresidenz.de möglich. Um einen Überblick über die Anzahl der Teilnehmer zu bekommen, bitte ich nach der Buchung mich
unter 05151/53415 oder wolfgang.helmboldt@dav-hameln.de zu informieren.

Wolfgang Helmboldt